Edge!!!Seine Karriere Teil 6

Zwischenspiel
Nach dem Intermezzo mit Right to Censor und dem Undertaker, meldeten sich nun wieder die Dudleys zurück. Zusammen mit Chris Jericho machten sie den Champions und Kurt Angle des Leben schwer. In Chris Benoit fanden sie einen weiteren Verbündeten, der hier und da auch aushelfen konnte. So ging es langsam aber sicher in Richtung Royal Rumble und vielleicht hätten Edge und Christian es sich sparen sollen Bubba Ray beim letzten SmackDown vor dem Pay-Per-View durch einen Tisch zu befördern. Unter Umständen wären die beiden Brüder aus Dudley Ville dann nicht so motiviert in das Titelmatch gegangen. Denn so ging das schöne Gold schon wieder verloren. In der Folgezeit schien es so als müssten Edge und Christian erst einmal ihre Wunden lecken und nahmen sich etwas zurück. Selbst einen Kampf gegen die Dudleys lehnten sie mit der Begründung ab, dass sie keine Wrestlingklamotten dabei hätten. Außerdem könnten sie als ehemalige Champions ja eh jederzeit einen Rückkampf fordern. So sahen sie sich das Geschehen ein bisschen an und beobachteten wie sich die Dudleys in eine Fehde mit den Brothers of Destruction verstrickten. Warum die beiden dann gerade hier ihre Chance gekommen sahen, bleibt wohl ihr Geheimnis.

Aber auf jeden Fall sorgten sie während eines Titelkampfes für die Disqualifikation der Herausforderer. Dass die beiden sich das nicht gefallen lassen würden, hätten sie sich eigentlich denken können. Und so kam es wenig überraschend, dass Kane und der Undertaker ihnen eine Woche später die Tour vermasselten als sie die Dudleys um die Titel forderten. Als Ergebnis dessen setzte Vince McMahonfür die Folgewoche ein #1-Contenders Match zwischen den beiden Teams fest. Das Ergebnis war dann allerdings ein Brawl aller drei in die Fehde verstrickter Teams, sodass das Match kein klares Ergebnis fand. Was passiert im Wrestling in so einem Fall? Richtig, für No Way Out wurde ein 3-Way Match festgelegt und da mal wieder jede Menge Tische kaputt gegangen waren, wurde auch gleich mal ein Tables Match angesetzt. In diesen Kampf mischten sich gegen Ende überraschend Rikishi und Haku ein. Die beiden brawlten mit den Brothers of Destruction durch die Gegend, sodass die anderen beiden Teams übrig blieben. Es dauerte nicht mehr lange und schon fand sich Christian in den Überresten eines Tisches wieder, was natürlich gleichbedeutend mit der Titelverteidigung der Dudleys war.
 

Die Dreiecksgeschichte nimmt wieder Fahrt auf
Nachdem Edge und Christian ihre Chance auf die WWF Tag Team Titles gehabt hatten, meldeten sich fast folgerichtig die Hardy Boyz wenig später zu Wort und forderten einen Titelkampf. Als es dann tatsächlich kurz nach No Way Out soweit war, spielte Christian das Zünglein an der Waage. Denn mit einem Stuhlschlag gegen D-Von Dudley sorgte er dafür, dass die Hardy Boys sich einmal mehr das Teamgold der World Wrestling Federation sichern konnten. Schon bei SmackDown, nur wenige Tage später also, wurde der Rückkampf festgesetzt und hier konnten die Hardys ohne Eingriff von Außen ihre Leistung bestätigen und die Titel verteidigen. D-Von Dudley und Christian sollten in der Folgewoche dann für ihr jeweiliges Team um den Platz der #1-Contenders kämpfen. Der Dudley konnte sich hier erfolgreich dafür rächen, dass Christian ihm und seinem Bruder kurz zuvor die Titel gekostet hatte. Die Freude darüber wehrte jedoch nicht lange. Denn in den Storylines verpassten die beiden ihren Flieger für die nächste Show. Stattdessen betraten Edge und Christian den Ring und forderten den Titelkampf. Als Fighting Champions und etwas dumme Faces ließen die Hardys sich natürlich nicht zweimal bitten und nahmen die Herausforderung an.

Es sah auch gar nicht schlecht aus, doch dann feierte plötzlich kein geringerer als der amtierende ECW-Champion Rhyno sein Debüt, verpasste Jeff Hardy den Gore und sorgte somit für den erneuten Titelwechsel. Hier schließt sich der Kreis einer gemeinsamen Freundschaft, die sieben Jahre zuvor begonnen hatte, als alle drei gemeinsam durch die unabhängigen Ligen tingelten. Rhinos Weg führte damals über Deutschland zu Extreme Championship Wrestling, während Edge und Christian den direkten Weg in die WWF fanden. Nachdem Rhyno sein Tagwerk erledigt hatte, schickten ihn Edge und Christian schon mal ins Hotel. Das stellte sich jedoch als großer Fehler heraus. Denn später am Abend tauchten die Dudley Boyz doch noch auf und bekamen von Commissioner William Regaltatsächlich noch für den selben Abend eine Chance auf die Titel. In Abwesenheit von Rhyno debütierte plötzlich noch ein weiterer ehemaliger ECWler, nämlich Spike Dudley. Mit dem Acid Drop gegen Christian bereitete er den 3D vor, nach dem sich die Dudley Boys erneut WWF Tag Team Champions nennen durften.

Mittlerweile befinden wir uns 1 ½ Wochen vor WrestleMania und die logische Konsequenz aus den Vorfällen der letzten Wochen war die Neuauflage eines Klassikers aus dem vergangenen Jahr. So wurde die zweite Auflage des Tables, Ladders and Chairs Matches zwischen den drei Teams angesetzt und erneut wurde dieses Match von den Lesern der Pro Wrestling Illustrated zum Match des Jahres gewählt. Im Prinzip waren es drei Dreierteams, die hier gegeneinander in die Schlacht zogen, hatte doch mittlerweile jedes der Teams einen Begleiter gefunden. Lita stand schon lange an der Seite der Hardys und Rhyno sowie Spike Dudley waren gerade erst aufgetaucht. Natürlich mischten diese drei auch bei WrestleMania munter mit. Doch einer erwies sich dabei als größere Hilfe als die anderen beiden. Gemeint ist Rhyno, der zuerst Bubba Ray Dudley und Matt Hardy von einer Leiter durch außerhalb des Rings aufgebaute Tische beförderte und dann Christian auf der Schulter zum Gürtel geleitete, während Edge D-Von Dudley abwehrte.

Auf den Spuren der Harts
Mit einem weiteren harten TLC Match in den Knochen nahmen sich Edge und Christian in der Folgezeit selbst ein bisschen zurück und während sie ihre Gürtel spazieren trugen, halfen sie einem Freund aus der Klemme. Kurt Angle hatte nämlich schon seit längerer Zeit Probleme mit Chris Benoit, der ihm unter anderem auch die Goldmedaillen geklaut hatte. Währenddessen gerieten sie nur wenige Wochen nach WrestleMania aber wieder einmal an die Brothers of Destruction, die sie dann in einem No Disqualification Match auch gleich mal wieder um die Tag Team Titles erleichterten. So vergingen einige Wochen, in denen man zwar dicht am Main Event dran war, aber hinter Leuten wie Steve Austin, Triple H und dem Undertaker eben doch etwas unter ging. So gab es für die beiden bei Backlash nach langer Zeit bei einem Pay-Per-View auch mal wieder kein Match. So verging auch die Zeit bis hin zu Judgment Day eher ruhig, wobei die Fehde mit Chris Benoit und dessen Kumpel Chris Jericho so langsam Fahrt aufnahm. Bei Judgement Day wollten Edge und Christian dann auch endlich wieder zurück auf den Weg in Richtung Tag Team Titles und so nahmen sie an einem Tag Team Turmoil Match um den Spot der #1-Contenders teil.

Hier rächte es sich allerdings, dass sich Edge und Christian in den Wochen zuvor mit Chris Benoit und Chris Jericho angelegt hatten. Denn die beiden hatten sich mittlerweile ebenfalls auf die Jagd nach den Titeln gemacht. So kam es dann auch in der letzten Paarung des Matches zu diesem Duell, wobei Edge und Christian als frisches Team herein kamen. Dennoch setzte es am Ende eine Niederlage. Nur einen Tag später konnten die neuen #1-Contenders Steve Austin und Triple H die Titel abnehmen, woraufhin für SmackDown überraschenderweise die dritte Auflage des Tables, Ladders and Chairs Matches angesetzt wurde. So bekamen alle drei Teams, die an den vorherigen Kämpfen dieser Art beteiligt waren, hier die Chance auf das Gold. Am Ende war es allerdings Chris Benoit, der die Gürtel abhängen konnte. Doch zumindest für eine Hälfte des Teams sollte dies nur ein kleiner Rückschlag sein. Denn der nächste Pay-Per-View warf seine Schatten bereits voraus. Gemeint ist natürlich der zur damaligen Zeit noch relativ prestigeträchtige King of the Ring. Im Jahr zuvor war Edge mit einem Sieg über Grandmaster Sexay in die zweite Qualifikations-Runde eingezogen, scheiterte dann jedoch an Chris Jericho, sodass er am Turnier beim Pay-Per-View gar nicht mehr teilnahm. 

In der ersten Runde bekam es Edge mit Test zu tun und konnte diesen relativ einfach aus dem Weg räumen, bevor es in der zweiten Runde gegen Perry Saturn beinahe vorbei gewesen wäre. Doch Christian legte in letzter Sekunde Edges Bein noch auf die Seile, sodass der Referee das eigentlich fällige Cover nicht durchzählte. Wenig später war dann der Sieg für Edge perfekt. Zwischenzeitlich hatten die beiden übrigens noch eine Chance auf die Tag Team Titles, die sie allerdings leichtfertig liegen ließen. Nach einem Missverständnis der beiden verpasste Edge nämlich aus Versehen seinem Partner einen Spear. Dann stand auch schon der Pay-Per-View an und die Brisanz war förmlich zu spüren. Denn die vier verbliebenen Teilnehmer waren ausgerechnet alle vier Mitglieder vonTeam RECK. Wenn man die dort vertretenen Egos bedenkt, dann war es nur eine Frage der Zeit bis das explodieren würde. So stellte Kurt Angle, immerhin Titelverteidiger des Turniers, klar, dass er ohne Frage der Leader und der beste Wrestler der Gruppe sei. Der Rest sei nur dazu da, um ihm zu helfen. Dass dies bei den anderen natürlich nicht gerade gut ankam, brauch ich wohl nicht weiter zu erwähnen. Auf jeden Fall setzte sich Edge im Halbfinale gegen Rhyno durch und Kurt setzte sich gegen Christian durch – wenn auch mit ein bisschen Hilfe von Shane McMahon.

Also hieß es im Finale Kurt gegen Edge. Noch vor dem Match wiederholte Angle seine Aussagen bezüglich der Rollenverteilung und verlangte von Edge, dass dieser sich für ihn hinlege. Schließlich habe er ja später am Abend auch noch einen Street Fight gegen Shane McMahon zu bestreiten. Deswegen hatte Shane übrigens auch für Angle eingegriffen, damit dieser noch ein zweites Match zu bestreiten hatte, bevor er auf ihn traf. Doch Edge hatte keine Lust und attackierte Angle noch vor dem Ringgong, woraufhin das verbissen geführte Match startete. Edge hatte Angle dabei auch schon am Rand einer Niederlage, doch Christian lenkte versehentlich den Referee ab, sodass dieser das Cover nicht sah. Wenig später tauchte dann Shane-o-Mac auf und nutzte die Gelegenheit, dass der Referee ausgeknockt war, indem er Angle einen Spear verpasste. Edge machte anschließend den Sack mit einem DDT zu und gewann damit den King of the Ring 2001.

Man kann also durchaus davon sprechen, dass Edge das Turnier trotz des Fehlers seines Bruders gewonnen hatte. Doch in der Folgezeit bekam man fast den Eindruck, dass Christian entweder selber das Turnier gewonnen hätte oder aber zumindest der entscheidende Faktor gewesen war. Denn so wie er sich im Erfolg von Edge sonnte, war das schon nicht mehr feierlich. Auf jeden Fall präsentierten William Regal und Tajiri dem neuen König bei RAW seine Insignien, was jedoch Billy Gunn auf den Plan rief. Dieser beschwerte sich darüber, dass er als ehemaliger King of the Ring niemals die Chance bekommen habe den Titel zu verteidigen. Also setzte Commissioner William Regal für den Abend ein Kampf zwischen den beiden an. Hier setzte sich Edge nach einem Eingriff von Christian durch. Auch beim daraufhin festgesetzten Kampf gegen Gunn und X-Pac bei SmacDown behielten Edge und Christian die Oberhand. 

Edge hatte sich also auch als Singles Wrestler einmal mehr bewiesen und zog seinem "Bruder" in dieser Hinsicht so langsam davon. Das Team RECK war durch die Konfrontation mit Kurt Angle eh zerstört. Andererseits kämpfte die WWF gerade gegen die Invasoren der Alliance. Was das für Edge bedeutet, finden wir in der kommenden Ausgabe heraus.

 

Mittlerweile ist Edge also nicht mehr nur Intercontinental Champion und mehrfacher Tag Team Champion, sondern auch noch King of the Ring. Drei Jahre nach seinem Debüt in der Federation steht der Mann aus Kanada also richtig gut da. Doch wie geht es nun weiter mit ihm? Als Tag Team Wrestler oder doch auf Solo-Pfaden?


 
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