Edge!!! Seine Karriere Teil 9
Die glorreichen SmackDown Six
Zur Vertiefung der Markentrennung von RAW und SmackDown wurden im Spätsommer des Jahres 2002 die WWE Tag Team Titles aus der Taufe gehoben. Um die ersten Titelträger zu bestimmen, setzte General Manager Stephanie McMahon ein Turnier mit acht Teams an. Mit dabei waren Los Guerreros (Eddie Guerrero & Chavo Guerrero Jr.), das schwergewichtige Team von Mark Henry undRikishi, die ehemaligen Tag Champs Billy und Chuck, die Quotenschwarzen Faarooq und D-Von Dudley, die Wrestlingmaschinen Chris Benoit und Kurt Angle, das ungewöhnliche Duo von John Cenaund Billy Kidman, die Cruiserweights Tajiri und Jamie Noble sowie last but not least Edge und Rey Mysterio. Das Glück schien es gut zu meinen mit Edge. Denn ihm und Rey Mysterio wurden die vermeintlich leichtesten Gegner zugelost. Als Jamie Noble dann jedoch verletzungsbedingt nicht antreten konnte, präsentierte Paul Heyman keinen geringeren als seinen Schützling Brock Lesnar als Ersatzmann. Am Ende brauchten sie ein bisschen Glück, um sich durchzusetzen. So erwischte Tajiri seinen Partner mit einem Kick und wurde dann selbst mit dem 619 und dem Spear erwischt. Brock war außer sich und nahm es danach mit allen drei Mann auf einmal auf. Aber glücklicherweise kam The Undertaker hinzu und machte den Save gegen das Monster.

In der zweiten Runde gab es dann einen ungefährdeten Sieg über D-Von Dudley und Faarooq. Doch nach dem Match wurden Edge und Rey von den Guerreros attackiert. Diese standen zu dem Zeitpunkt nämlich auch noch im Turnier, jedoch nicht mehr lange. Denn im zweiten Halbfinale langte Chris Benoit mit einem Stuhl ordentlich hin und so zogen er und Kurt Angle ins Finale bei No Mercy ein. Wrestlerisch sicherlich das stärkste Team des Teilnehmerfelds, doch eigentlich gar keine schlechten Gegner. Schließlich konnten sich Benoit und Angle nicht ausstehen und wurden von Stephanie McMahon gegen ihren Willen in ein Team gesteckt. Nachdem die beiden immer wieder handgreiflich gegeneinander wurden und am Tag der ersten beiden Viertelfinalkämpfe sich sogar gegenseitig Singles Matches kosteten, musste Stephanie sogar damit drohen sie ein Jahr lang zu suspendieren. Daraufhin rissen sich die beiden irgendwie zusammen, blafften sich aber immer wieder gegenseitig an. Bei No Mercy lieferten sich die beiden übrig gebliebenen Teams nun ein grandioses Match, das sowohl vom Wrestling Observer als auch vom Pro Wrestling Torch zum Match des Jahres gewählt wurde. Das Ende kam als Angle den Anklelock ansetzte, Edge ihn jedoch drehen und selbst einen Anklelock ansetzen konnte. Angle bewies ein kühles Köpfchen, konterte seinen eigenen Finisher nun selbst und zwang Edge dann schließlich doch noch mit dem Anklelock zur Aufgabe.

Bei SmackDown bekamen Edge und Mysterio jedoch sogleich die Chance diese Niederlage wieder wett zu machen. Denn in einem #1-Contenders Match trafen sie auf Los Guerreros und setzten sich auch tatsächlich durch. Der Titelkampf sollte zwei Wochen später ebenfalls bei SmackDown stattfinden. Doch bis dahin bekriegten sich die Champions noch ein weg. Stephanie wollte den beiden nämlich eigentlich was Gutes tun und ihnen neben den Gürteln auch noch eine Trophäe überreichen. Allerdings zerstritten sich Benoit und Angle gleich mal darüber, wer von ihnen denn diese Trophäe mehr verdient habe und so wurde ein Singles Match zwischen den beiden angesetzt. Hier mischte sich Chavo Jr. ein und sorgte für den Sieg Benoits, was Angle natürlich auf die Palme brachte. Der Olympionike attackierte Benoit also nach dem Match und zerstörte auch die Trophäe. In der Folgewoche setzte sich Edge gegen Chris Benoit durch, wobei Kurt Angle ihn ein bisschen ablenkte. Dann war es an der Zeit für den Titelkampf, der auf höchstens drei Falls angesetzt war. Den ersten Fall holten sich die Herausforderer nach einer gemeinsamen Aktion gegen Benoit. Der zweite Fall ging an die Champions, als Angle Edge mit dem Anklelock zur Aufgabe zwang. Und wie fast schon logisch kam es im dritten Matchabschnitt zu Problemen auf Seiten der Champions, die schließlich zum Titelwechsel führten.

Nachdem die beiden Teams und die Guerrero in der Folgewoche mal wieder aneinander und in einen wilden Brawl gerieten, wurde für die Survivor Series kurzerhand ein 3-Way Elimination Match festgesetzt. Die Champions schafften hier die erste Eliminierung. Nach einem Spear musste sich Chris Benoit geschlagen geben. Doch daraufhin stellte sich ungewohnte Geschlossenheit bei Benoit und Angle ein. Zusammen attackierten sie die vier verbliebenen Männer und verschwanden dann diskutierend im Backstage Bereich. Nachdem die verbliebenen Kontrahenten wieder auf die Beine kamen, holte sich Eddie nach einigen Minuten den Sieg für sein Team.

Bei den Fans wurden diese sechs Wrestler damals übrigens unter dem Namen "SmackDown Six" als Aushängeschild des zu dieser Zeit von Paul Heyman grandios gebookten SmackDown-Brands gefeiert. Durch ihre großartigen Leistungen hatten sich die SmackDown Six auch für höhere Aufgaben empfohlen. Während Angle und Benoit die Tag Champs in Singles Matches besiegen konnten, bekam Edge eine Chance auf den WWE World Heavyweight Title. Nach drei Chokeslams vom Champion Big Show war Edge allerdings geschlagen und nur eine Attacke von Brock Lesnar rettete ihn vor dem Pin. Zwei Wochen später eröffnete sich allerdings schon die nächste Chance für Edge. Hier stand nämlich ein 4-Way Elimination Match auf dem Programm. Gegen Angle, Benoit und Eddie Guerrero versuchte Edge sich hier erneut in die Position des #1-Contenders zu bringen. Als erstes flog Guerrero, nachdem er im Crippler's Crossface aufgab. Der Canadian Crippler verabschiedete sich als nächster, wobei sich Guerrero hier für die Eliminierung zuvor rächte. Blieben also noch Edge und Kurt Angle. Das Match dauerte insgesamt fast 21 Minuten und mehr als die Hälfte davon lieferten sich diese beiden ein herausragendes Singles Match. Das Ende kam nach einem Olympic Slam vom Top Rope.

Starthilfe für einen gigantischen Zug
Bei World Wrestling Entertainment wurde A-Train nie so wirklich glücklich. Doch das wusste Matt Bloom, der als Giant Bernard mittlerweile einer der populärsten Gaijins in Japan ist, damals noch nicht und so dürfte er sich sicherlich gefreut haben in eine Fehde mit Edge gesteckt zu werden. So kam es dann, dass A-Train in einem Match gegen Rey Mysterio etwas über die Stränge schlug. Er gewann das Match und setzte dem Luchador danach noch mit einem Stuhl zu bis Edge seinem Freund zu Hilfe kam. Nachdem Edge seine Chance auf den Titelkampf verpasste hatte, bot sich bei Armageddon dann die Chance sich für seinen Freund zu rächen. Doch das musste Edge mit einigen Stuhlschlägen bezahlen. So gewann er das Match zwar via Disqualifikation. Allerdings konnte Edge sich selbst aus der Bedrängnis retten, indem er den nach dem Match weiter attackierenden A-Train auskonterte und dann seinerseits einige Stuhlschläge folgen ließ. Für SmackDown wurde daraufhin direkt ein Rückkampf angesetzt und hier setzte sich Edge klar und deutlich mit dem Spear durch. Doch der Dampfzug wollte sich nicht so einfach bei Seite schieben lassen und so kostete er Edge und Kidman in der nächsten Woche ihre Chance auf die Tag Team Titles. 

Doch das war es dann auch schon wieder mit A-Train, der auf seinen Durchbruch in den USA heute wohl nicht mehr wartet, da er in Japan ein respektierter Wrestler ist. Der Weg an die Spitze war für Edge dahingegen schon damals vorgezeichnet und als nächstes stellte sich im Team Angle in den Weg. Es war keine sonderlich spektakuläre Fehde, aber dafür gab es einige nette Kämpfe gegenShelton Benjamin, Charlie Haas und natürlich Kurt Angle. Dabei konnte sich der Mann aus Ontario der Unterstützung eines Landsmannes erfreuen. Denn Chris Benoit hatte längst mit Angle gebrochen und stellte sich nun Anfang 2003 auf die Seite von Edge. Außerdem fand sich auch ein Mann an ihrer Seite ein, den man dort noch viel weniger erwartet hätte. Denn bis dahin galt Brock Lesnar eher als unkontrollierbares Monster. Doch Kurt Angle hat einfach das Talent alles und jeden gegen sich aufzubringen und so mischte auch Lesnar hier munter mit. So kam es zu einigen Kämpfen, die oft sogar fair ausgingen, aber dafür einen Beat Down nach dem Match zu bieten hatten. 

Nachdem Edge beim Royal Rumble schon nur am Rumble Match teilnahm, sollte er bei No Way Out eigentlich wieder in den Ring steigen, wurde aber während der Show attackiert und dann ins Krankenhaus gebracht. Hintergrund dieses Angles war eine echte Verletzung, die sich Edge im Februar 2003 zugezogen hatte. Diese hatte zur Folge, dass Edge mehr als ein Jahr pausieren musste. Während dieser Zeit schrieb Edge große Teile seiner Autobiographie "Adam Copeland on Edge" und war auch immer mal wieder bei House Shows in seiner Heimat als Special Guest in verschiedenen Rollen zu sehen. Erste Gerüchte über eine Rückkehr machten rund um den Royal Rumble 2004 die Runde, doch dazu kam es nicht. Auch seine zweite WrestleMania in Folge verpasste Edge. Als dann jedoch acht Tage später die Draft Lottery auf dem Programm stand, wurde Edge nicht nur zu RAW gedraftet, sondern feierte auch sein umjubeltes Comeback, indem er Eric Bischoff einen perfekten Spear verpasste.

 
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