Moralischer Sieger?
Chris Jericho kam bei SmackDown ziemlich dick bandagiert heraus und war sichtlich gezeichnet. Allerdings sah er sich trotzdem nicht nur als Champion, sondern auch als moralischer Sieger. Denn er habe Edge dank seiner großartige Fähigkeiten förmlich auseinander genommen, bevor der Rated-R Superstar sich dann als extrem schlechter Verlierer präsentiert habe. Das interessierte Edge, der daraufhin in der Halle auftauchte und einen Rückkampf forderte. Denn schließlich habe Jericho den Titelgürtel eingesetzt und nur deswegen gewonnen. Doch diese Forderung sollte shcnell überholt sein. Denn kaum waren die beiden aneinander geraten und Edge hatte Jericho mit dem Spear gegen die eh schon ledierten Rippen hart zugesetzt, tauchte plötzlich Jack Swagger auf. Der American American hatte bei Mania das Money in the Bank Match gewonnen und löste prompt seinen Koffer ein. Zehn Sekunden später hatte SmackDown einen neuen Champion. Auf dem Weg zurück in den Backstage Bereich gab es einen kurzen Staredown mit Edge, der später Swaggers Siegesfeier unterbrach und ihn zu einem Titelkampf herausforderte, damit er beweisen könne, dass er ein verdienter Champion sei. Teddy Long hatte jedoch eine bessere Idee und setzte für die Folgewoche ein #1-Contender Match zwischen Jericho und Edge an.

Dieser Kampf endete in einem Double Count Out als sich die beiden ins Publikum brawlten. Nach dem Match ließ Jericho seinem Frust mal wieder freien Lauf und wollte nachsetzen. So beförderte er Edge gegen die Ringtreppe und wollte dann mit einem Stuhl zuschlagen. Doch Edge antizipierte die Situation und brachte stattdessen den Spear ins Ziel. Folge des ganzen war, dass Teddy Long für Extreme Rules keinem der beiden den Titelkampf zugestand. Stattdessen bekam Randy Orton diesen zugesprochen. Aber Edge und Jericho sollten dafür in der Folgewoche einen 3-Way Match bei SmackDown um den Titel bestreiten dürfen. Dieses Match verlief dann allerdings alles andere als positiv für beide Herausforderer. Besonders bitter war es für den Rated-R Superstar. Denn eigentlich hatte er Jericho bereits mit dem Spear besiegt, doch Swagger bewies gute Ringübersicht, zog Edge aus dem Ring und staubte den Sieg ab. Damit aber noch nicht genug, denn Swagger wollte offensichtlich ein Exempel statuieren. So verpasste er Edge noch die Doctor Bomb und posierte über dem Geschlagenen. Chris Jericho sah seine Chance gekommen Edge noch ein bisschen zuzusetzen. So klemmte er Edges Bein zwischen die Ringtreppe und trat zu.

Da Edge und Chris Jericho bei Extreme Rules ja eh nichts zu tun hatten und die Fehde ja irgendwann mal zu Ende gehen musste, wurde für den Pay-Per-View kurzerhand ein Steel Cage Match zwischen den beiden festgesetzt. Der Käfig durfte sich bei der Go Home Show schon mal an die Arena gewöhnen und das wollten Chris Jericho gleich mal nutzen. So ließ er den Käfig senken und hielt mitWade Barrett an seiner Seite eine Promo im Käfig. Wollte Jericho Edge bei Mania noch in eine neue Verletzungspause schicken, kündigte er nun an, dass er gleich seine ganze Karriere beenden werde. Das rief natürlich eben diesen auf den Plan, der sich nach einer kurzen Ansage ins Getümmel stürzte. Jericho konnte allerdings flüchten und die Tür hinter sich schließen. Problem an der Sache war nur, dass er damit Wade Barrett seinem Schicksal überlassen hatte. Der machte Bekanntschaft mit dem Stahl und kassierte dann natürlich auch noch den Spear. Das Steel Cage Match beim Pay-Per-View war geprägt von Schmerzen am Bein. Edge ging mit der von Jericho verursachten Verletzung schon ins Match und Jerichos Bein wurde in Mitleidenschaft gezogen, als Edge sein Bein mit Hilfe der Käfigtür bearbeitete. Schließlich konnte sich Edge für all die Attacken rächen und das Match und damit auch die Fehde nach dem Spear für sich zu entscheiden.

Als Heel bin ich eh viel besser!
Einen Tag später stand dann mal wieder ein Draft auf dem Programm und dieses Mal traf es auch Edge. So wurde er zum roten Brand gedraftet. Doch schon während der Draft-Show attackierte er Randy Orton mit einem Spear. Nicht wirklich eine Aktion eines Publikumslieblings. Trotzdem tauchte er bei SmackDown noch einmal auf und wollte sich von den Fans feiern lassen. So erklärte er, dass er eigentlich gar nicht zu RAW wolle, da SmackDown für ihn wie seine Heimat sei. Da tauchte plötzlich der gerade zum blauen Brand gewechselte Christian auf. Erst sah es wie ein Wiedersehen alter Freunde aus. Doch dann unterstellte Christian seinem alten Partner, dass Edge die Fans nur ausgenutzt habe. Dieser gab das auch ohne weiteres zu und erklärte, dass er die Fans seit Monaten belogen und jede Sekunde genossen habe. Daraufhin forderte Christian Edge zu einem Kampf heraus. Edge lehnte ab, aber nur um Christian dann hinterrücks zu attackieren. Der Rated-R Superstar machte sich nach einem kurzen Brawl aus dem Staub. Backstage interviewte Josh Mathews Edge bezüglich eines möglichen Kampfes gegen Christian, doch auch hier lehnte er ab. Doch dann rannte er in eine rechte Gerade von Big Show.

Durch seinen Wechsel zu RAW musste sich Edge nicht mehr länger mit Christian und auch Big Show herum schlagen, aber da war ja noch was. Denn Randy Orton hatte natürlich nicht vergessen, was Edge in der Vorwoche getan hatte. Zum Einstand gab es eine neue Ausgabe vom Cutting Edge, die von Randy Orton unterbrochen wurde. Edge versuchte sich dadurch zu entschuldigen, dass Orton einfach zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen sei. Eigentlich sei man als Rated-RKO ja ein gutes Team gewesen. Dementsprechend schlug er Orton vor, dass sie das Team doch einfach wieder aufleben lassen sollten. Als Orton zeigte, dass er darauf keine Lust hatte, entstand ein Brawl, den Orton mit dem RKO für sich entscheiden konnte. Offenbar hatte Vickie Guerrero die Probleme in der Vergangenheit vergessen oder verdrängt. Denn Edge hatte beim Management von World Wrestling Entertainment dafür gesorgt, dass die Guest Hosts abgeschafft werden und endlich wieder ein General Manager mit Durchsetzungskraft eingesetzt werde. Dabei handelte es sich eben um keine geringere als Vickie, die gleich einmal ein Handicap Match für die Folgewoche ansetzte. Das gewann Orton gegen Edge und Ted DiBiase Jr., wobei Orton den Sohn des Million Dollar Mans pinnte. Doch das war nicht alles. Denn Vickie war mit am Ring und wurde dort von Randy so in Angst versetzt, dass sie umgehend als General Manager zurücktrat.

Eine Woche später stand eine werbefreie Ausgabe von RAW auf dem Programm und für die beiden Streithähne galt, dass sie jeweils den Gegner des anderen bestimmen durften. Edge kam als erster heraus und ihm folgte kein geringerer als Christian. Edge konnte sich durchsetzen, doch dann tauchte Randy Orton auf. Er erklärte, dass er keine Ahnung habe, warum Christian gerade da war. Denn er sei gar nicht sein Kandidat für Edge. Da erklang die Musik von The Undertaker. Das Match dauerte allerdings nur wenige Sekunden, da Edge sich auszählen ließ. Einen Chokeslam musste er allerdings trotzdem einstecken, denn Christian beförderte ihn in den Ring zurück. Bei Over the Limit trafen die beiden dann direkt aufeinander, einen klaren Sieger gab es allerdings nicht. Denn als Edge außerhalb des Rings einen Spear zeigen wollte, konnte Orton in letzter Sekunde ausweichen und Edge krachte in die Ringabsperrung. Als nächster Pay-Per-View stand dann Fatal 4-Way auf dem Programm und sowohl Orton als auch Edge sollten die Chance bekommen sich für das Match um den WWE Title zu qualifizieren. Orton hatte es einfach. Denn sein Gegner Batista trat nicht an und verließ stattdessen die Liga. Edge hingegen musste es mit Chris Jericho und John Cena aufnehmen, schaffte es aber trotzdem.

Doch natürlich waren die persönlichen Differenzen noch lange nicht vergessen. In der nächsten Woche kassierte Edge zwar erst einen RKO, aber zuletzt lachte in diesem Fall Edge. Denn im Backstage Bereich überraschte er die Viper und bearbeitete deren Schulter mit Hilfe einer Tür. In der Folgewoche war Viewer's Choice Week und Bret Hart hatte eine gute Idee wie man das ausgleichen könnte. So kam es wie es kommen musste. Edge musste ein Match gegen Orton bestreiten und zwar mit einem Arm auf den Rücken gebunden. Als es dem Rated-R Superstar allerdings zu bunt wurde, löste er einfach den Knoten und fiel über Orton her. Natürlich wurde Edge dafür disqualifiziert, aber das war ihm völlig egal. Viel wichtiger war ihm Orton weiter zuzusetzen und das tat er unter anderem auch mit einem Stuhl. Als dann der Pay-Per-Viewa wartete, machte sich der Einfluss einer jungen, neuen Gruppe bemerkbar. Denn Dank des Eingriffs von The Nexus konnte sich Sheamus den Titel holen. Cena, Orton und Edge hatten Pech gehabt und dürften als Kollateralschaden im Kampf der Mannen um Wade Barrett gewertet werden. In Richtung Money in the Bank verschwand Edge dann wieder aus dem Titelrennen, bekriegte sich aber noch weiter mit Randy Orton. Doch geprägt waren die Wochen bis hin zum Pay-Per-View durch die üblichen Tag Team Matches mit all den Teilnehmern am namensgebenden Match, zu denen in diesem Jahr auch Edge gehörte.